Das Schloss

Das historische Gebäude des Ostrover Schlosses hat heute eine einzigartige Gelegenheit  durch den Beitrag der europäischen Mittel ein touristisches  Zentrum der Stadt zu werden.

Aus der Geschichte des Schlosses...

Der ursprüngliche Bau des Schlicker und Lauenburger Schlosses hat oft sein Aussehen und seine Funktion geändert.

Es handelt sich um einen weiträumigen Gebäudekomplex, dessen Unterbau ein älterer Bau war, der wahrscheinlich durch Caspar Schlick um die Jahrhundertwende des 15. zum 16. Jahrhundert zu einem Renaissanceschloss umgebaut wurde. Das Schloss war die Familienresidenz des Schlackenwerther Zweiges der Schlick und zugleich das Verwaltungszentrum. In den dreißiger und vierziger Jahren des 17. Jahrhunderts wurde das Schloss von Julius Heinrich, Herzog von Sachsen-Lauenburg umgebaut. In den Jahren 1685-1690 ließ Julius Franz, Herzog von Sachsen-Lauenburg, vor dem ursprünglichen Schloss ein neues Schloss anbauen – das sogenannte Lauenburger Schloss. Am Schlossbau waren bedeutende Baumeister beteiligt: Abraham Leuthner, Krystof Dientzenhofer und Giulio Broggi. Das Eingangsportal ist ein Werk des Ostrover Bildhauers Martin Möckel. Nach dem Brand des Schlosses im Jahre 1691 wurde das Schloss der Grafen Schlick zu einem Schlossnebenflügel umgebaut. Seine heutige Gestalt erhielt das Schloss nach vielen Veränderungen, die die Großherzöge von Toskana im Laufe des 19. und des 20. Jahrhunderts durchgeführt haben.

Nach dem Jahre 1918 wurden die weiträumigen Gebäude des Schlosses als Sitz der tschechischen Schule, des Postamts und des Forstamts genutzt. Auch eine kleine militärische Abteilung der tschechischen Armee war hier zeitweise untergebracht. Nach dem Münchner Abkommen haben die Deutschen in diesem Schloss das erste Konzentrationslager des Grenzgebietes errichtet. Nach dem 15. März 1939 wurden tschechische Antifaschisten aus Westböhmen vorübergehend hier inhaftiert. Nachdem der 2. Weltkrieg zum Ausbruch kam, wurde hier ein Militärlager errichtet, das Anfang 1945 niederbrannte. Nach der Befreiung wurde das Schloss zum Eigentum des Tschechischen Staates. Bereits im Jahre 1945 wurden die Brandschäden behoben und das Schloss wurde allmählich für administrative und wirtschaftliche Zwecke benutzt. In den letzten Dekaden war hier der Sitz der Industrieschule.